Presse-Andachten
Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; Gott aber sieht das Herz an.
(Jahreslosung 2003; für den CVJM)
So, so; Gott sieht also das Herz an. Und was sieht er da? Was findet Gott, wenn er genauer hinschaut - bei uns hinter den Kulissen, in unseren Herzen ? ? ?
Ich weiß ja nicht, was Du jetzt denkst; aber ich nehme stark an, es ist falsch: Müdigkeit, Resignation, Zweifel, Schuld, Sorgen, Ängste . . . ? Das alles sind Sachen, die "vor Augen sind"; die sehen wir selber; oft genug bemerken das auch andere an uns. Das alles sind Dinge, die von Menschen sehr schnell und meist sehr genau gesehen werden.
Gott blickt tiefer! Und dort ganz tief drinnen, in unserem tiefsten Inneren, sieht er - Jesus! In uns steckt etwas unendlich Kostbares; etwas das wertvoller ist als alle Reichtümer dieser Welt, wertvoller als der gesamte Kosmos! (Wer das nicht glaubt, lese z. B Jh 14,23; Kol 1,27; Gal 2,20 oder Eph 3,17)
Zugegeben, die Verpackung ist diesem Inhalt nicht so richtig angemessen; da könnte noch allerhand verbessert werden. Aber dennoch: Jesus ist sich nicht zu schade, in uns 'zu wohnen'. Du hast allen Grund, morgens wenn Du in den Spiegel schaust, eine Verbeugung zu machen: ein Kind Gottes schaut Dich an; ein Mensch, in dem Jesus verborgen ist.
Und zwar immer(!); auch dann wenn das eigene Gesicht zerknautscht oder schmutzig ist. Jesu Anwesenheit ist nicht abhängig von dem, "was vor Augen ist", von unseren Stimmungen. Jesus ist in uns, weil ER für uns gestorben ist. Das ist eine unerschütterliche Tatsache. Daran können wir nichts - und zwar absolut nichts - vermasseln. Falls also jemand auf die Idee käme, sein Spiegelbild anzuspucken: Vorsicht, Du könntest den Falschen treffen!
Jesus 'wohnt in uns', und zwar in jedem von uns, in jedem Christen. Sogar der CVJM Haldensleben besteht aus lauter Heiligen! Bei allen Problemen mit den jeweiligen Verpackungen: jeder Einzelne ist unendlich wertvoll und von Gott - um Jesu willen - unsagbar geliebt; der ganze Verein ist ein unendlich wertvoller Haufen; da laufen lauter Leute rum, vor denen wir uns tief verbeugen sollten! Das ist mitunter schwer zu glauben, aber halt eine Tatsache: ein Mensch sieht was vor Augen ist, Gott blickt tiefer. Ich schlage deshalb vor, wir sollten das üben - mit Gottes Augen zu sehen und das Verbeugen.
Ach so, und wer kein Christ ist? Bei dem Jesus nicht 'im Herzen wohnt'? Das läßt sich ganz leicht ändern; es braucht nur ein einfaches, ehrliches 'Ja': "Ja Jesus, bitte komm auch zu mir." Und sofort kommt er und mit ihm der ganze Reichtum des Himmels 'ins Herz' - anschließend hat man dann den Rest des Lebens zu lernen und zu entdecken, was das bedeutet.
Ich wünsche uns allen, daß wir im neuen Jahr in diesem Lernprozeß einige Fortschritte machen.
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