Presse-Andachten
Zwischen Himmel und Erde . . . (09. 09. 06)
. . . soll es mehr Dinge geben, als unsere Schulweisheit sich träumen läßt. Das wußte schon Goethe. Heute haben solche Dinge Hochkonjunktur. In Literatur, Film und Fernsehen wimmelt es nur so von Geistern, Dämonen und sonstigen finsteren Gestalten. Ihre (angeblichen) Gegenspieler, die Engel, sind dort seltener anzutreffen; die tummeln sich lieber auf dem spirituellen Sektor. Und im ganz normalen, alltäglichen Leben? Hier wird zwar manches gemunkelt, aber wirklich zuverlässige Informationen erhält man kaum. Und wenn von Schutzengeln die Rede ist, dann meist als Redewendung, die den glücklichen Ausgang einer gefährlichen Situation umschreibt.
Gute, vertrauenswürdige Bekannte meinen, tatsächlich einmal einem richtigen Engel begegnet zu sein. Ich gebe ihren Bericht hier wieder. Man mag ihre Meinung teilen oder nicht. Aber vielleicht ist er ein Anstoß zum Nachdenken über die Dinge, die sich der Kontrolle unserer Schulweisheit entziehen.
"Es war kurz nach der Wende. Ein Ehepaar fährt nach Helmstedt zum Real-Markt. Kurz vor Ladenschluß verlassen sie das Geschäft und gehen zum Parkplatz, um mit dem alten Trabant wieder nach Hause zu fahren. Aber leider, der PKW springt nicht an. Es folgen: starten, starten, schieben . . . und das einige Male. Nichts. Ein hilfloser Blick in die Runde: der Parkplatz ist inzwischen völlig leer, kein Mensch ist zu sehen; am Real-Markt ist nur noch die Nachtbeleuchtung an. Was soll nun werden?
Die Frau faltet die Hände. Der Mann setzt sich dazu. Sie bitten Gott um Weiterhilfe. Plötzlich, ein Mann ist am Auto. "Ich helfe ihnen schieben", sagt eine warme Stimme. Der Trabant springt wirklich an. Der Ehemann fährt ca. fünf Meter, hält an, der Motor läuft. Die Beiden wollen sich bei dem Helfer bedanken, steigen gleichzeitig aus dem Auto. Aber der ganze Parkplatz ist wieder menschenleer. Kein Helfer zu sehen. Sie sehen sich betroffen an, haben aber die gleiche Ahnung. Dann wagt einer, es auszusprechen: "Es ist wohl ein Engel gewesen!" Zu Hause angekommen, nach einer Fahrt ohne viele Worte, setzen sie sich hin und danken Gott. Sie behalten das Erlebte lange Zeit im Herzen, ohne darüber zu reden: "Das nimmt uns keiner ab. Wer sollte das glauben, daß ein Helfer plötzlich da ist und dann genau so plötzlich wieder verschwindet?"
Die Jahre vergehen, aber eine leise innere Stimme sagt: "Ihr dürft das nicht für euch behalten." In der Bibel steht ein Wort in den Psalmen: "Gott hat seinen Engeln befohlen, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen." Die Eheleute haben ein Stück davon erleben können. Und nun sind sie erleichtert, daß sie davon reden konnten."
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