I. Allgemeine Eindrücke
I. 1. Kleinigkeiten am Rande
I. 2. Museumsstück
I. 3. Sumpf
I. 4. Seifenblasen
I. 5. Der feine Unterschied
I. 6. Leergut
II. Konkrete Fragen
II. 1. Mythos
II. 2. Rechenkunst
II. 3. Konsequente Inkonsequenz I
II. 4. Das 'Urwort des Seins'
Theologen- Theorie
Laien-Kommentar
Kirchliche Praxis
Prophetie
II. 5. Konsequente Inkonsequenz II
II. 6. Heiligung
II. 7. Wahrheit
Nachwort
Zusammenstellung der Fragen
Literaturverzeichnis
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Theologen- Theorie
S. 39: "Der von der Dogmatik vorausgesetzte Glaube ist aber per definitionem Glaube an dem in Jesus Christus offenbar gewordenen, und zwar als gnädiger Gott offenbar gewordenen Gott.
Für den christlichen Glauben ist die Frage nach der Existenz Gottes also auf jeden Fall identisch mit der Frage nach einem gnädigen Gott."
S. 147: "Gnade im theologischen Sinn des Wortes ist nicht nur eine den Empfänger der Gnade ganz und gar bestimmende, sie ist auch eine den Begnadigenden im Zentrum seiner Existenz konkurrenzlos bewegende Größe. Reden wir von der Rechtfertigung des Gottlosen allein aus Gnade, dann wird damit im Blick auf Gott behauptet, daß sein Herz ganz und gar von seiner Gnade bestimmt wird . . . nur dieses ganz und gar barmherzige Herz Gottes . . . "
Laut Jüngel ist Gott gnädig - und zwar allein und ausschließlich ! ! ! Entsprechende sei die Gerechtigkeit Gottes - allein und ausschließlich - eine sich dem Menschen mitteilende, für den Menschen positive Gerech- tigkeit. Der Gedanke, Gottes Gerechtigkeit könne für den Menschen negative Folgen haben, hat keinen Platz im Lehrgebäude des Professors.
S. 64:"Gott ist gerecht, indem er gerecht spricht"
S. 65:". . . hat klargemacht, daß es keine Gerechtigkeit Gottes gibt, die nicht als solche eine sich dem Menschen mitteilende Gerechtigkeit wäre"
S. 52:". . . des gerechten Gottes als eines strafenden, eines zürnenden Gottes. Doch gerade so sind nun die zentralen paulinischen Aussagen von der Gerechtigkeit Gottes nicht zu verstehen. Zu ihrem rechten Verständnis ist entscheidend, daß der paulinische 'Begriff . . . nie Strafgerechtigkeit bedeutet'."
Die Argumentation erfährt ihre Krönung durch die recht kesse Feststellung; S. 39: "Gott ist als der den Menschen Rechtfertigende in seiner eigenen Existenz gerechtfertigt . . .
Denn im Ereignis der Rechtfertigung des Gottlosen allein aus Gnade und allein durch Glauben rechtfertigt Gott zugleich sich selbst, rechtfertigt er, indem er sich selber als Gott des Bundes treu bleibt, sein eigenes Wesen. Und mit der Rechtfertigung seines Wesens ist seine Existenz gerechtfertigt."
Etwas großzügig interpretiert läßt sich zusammenfassen: Gott sagt ja zum Menschen; und zwar allein und ausschließlich. Daß Gott einmal klar und deutlich nein sagen könnte, ist unvorstellbar.
S. 89:"Die Bejahung ist der das Sein als Zusammensein konstituierende Akt. Ja ist das göttliche Urwort des Seins. 'Im Anfang war das Ja. Und das Ja war bei Gott. und Gott war das Ja. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch es geworden, und nichts, was geworden ist, ist ohne es geworden' (Joh 1,1-3)."
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